Als am vergangenen Donnerstag (19.1. 2012) die Ausstellung "Demonstrationen" im Frankfurter Kunstverein eröffnet wurde, standen auch (uneingeladen) VertreterInnen der Occupy Bewegung vor der Tür.
Leider haben sie nur für sich selbst, nicht aber gegen den Kunstverein demonstriert.
Für eine Untersuchung der möglichen Verwicklung des Frankfurter Kunstvereins in die Machtstrukturen des Kunstbetriebs fehlte ihnen wohl die Sachkenntnis und auch der Mutwillen. So blieb der Text des aufgestellten Transparentes notwendig allgemein. Wer wollte schon ehrlich gegen die "Ausschöpfung unser[es] kreativen Potentials" sein?
Noch ein Wort zur Ausstellung "Demonstrationen" selbst. Erfreulicherweise wurde eine Rückgriff auf die Revolution von 1848 gewagt, die Frankfurt in das Zentrum des Protestes brachte. Weitere Stationen populären Widerstands in Frankfurt fehlten hingegen. Die 1968er Zeit, Startbahn West Anfang der 1980er Jahre, und schliesslich auch Occupy Frankfurt, als neues zartes Pflänzchen der Demonstrationskultur.
Auch von einem künstlerisch motivierten politischen Widerstand gegen die Bedingungen des Kunstsystems konnte ich in der Ausstellung rein gar nichts bemerken.
Hiergegen lege ich Protest ein. Noch jemand?
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