Geschichte von Thing Frankfurt

20 Jahre Netzkunst

Ein Abriß der Entwicklung von Thing Frankfurt

Wolfgang Staehle und Andreas Kallfelz in der Goldfinger Bar, 2002

Wolfgang Staehle und Andreas Kallfelz in der Goldfinger Bar, 2002, beim trudi Laptop Contest

  • 1991
    Der deutsche Videokünstler Wolfgang Staehle richtet im Keller seines Ateliers im New Yorker Stadtteil Soho eine Mailbox ein. Ihr Name „The Thing“ stammt laut unterschiedlicher Angaben zum einen von seiner Frau, die auf Fragen, womit Wolfgang momentan beschäftigt sei, lapidar antwortete: „Oh, it’s his computer thing“, - zum anderen als Übersetzung von „Res publica“ als „a public thing“.
  • 1992
    Andreas Kallfelz (damals Verein 707) nimmt von seinem Büro in der Kaiserstr. 23 erstmals per Modem Kontakt zur Mailbox in New York auf. Zeugen waren Felicia Herrschaft, Marko Lehanka und Stefan Beck.
    The Thing verbreitet sich auf weiteren Mailboxen in Düsseldorf, Köln, Hamburg und Berlin. Während der Kölner Kunstmesse und ihrer Gegenveranstaltung Un-Fair werden erstmals Ausdrucke von Inhalten der Konversationen ausgestellt.
  • 1993
    Andreas Kallfelz installiert einen eigenen Mailbox-Server in seinem Büro. (Telefon 23 11 05)
  • 1994
    Blütezeit der Mailboxen. Auch in Stockholm und London entstehen kurzzeitig Thing Knoten. Der frankfurter Zweig zählt ungefähr 60 Mitglieder.
  • 1995
    New York richtet eine erste Internet-Seite ein; www.thing.net. Berlin folgt mit www.thing.de.
  • 1996
    Die Frankfurter Mailbox wird abgeschaltet. Stefan Beck übernimmt The Thing offiziell von Andreas Kallfelz und richtet im April ein Provisorium auf dem Studenten-Account von Markus Halbe ein. Thing Frankfurt ist damit im www erreichbar.
    (www.rz.uni-frankfurt.de/~halbe/the_thing)
    Die ersten Rubriken lauten: What’s up in Frankfurt, Cool Places, Kunst & Politik (das seminar), Inter.zin Art magazin, Media-Sites und Useful Links.
  • 1998
    Thing Frankfurt dokumentiert den zweiten Rundgang unabhängiger Ausstellungsräume in Frankfurt. Und in Folge die weiteren Rundgänge 1999, 2000 und 2001.
  • 1999
    The Thing Frankfurt ist unter einer eigenen Domain erreichbar: www.thing-frankfurt.de
  • 2000
    Start der Mailingliste am 2. Mai 2000. Sowie die Erweiterung: www.noize-concept.de Für Noise Musik und experimentelle Elektronik aus Frankfurt.
  • 2002
    Stefan Beck richtet einen Content Management System (CMS) nach Vorbild von e-manifesta.org ein. Artikel und Kalendereinträge sind mobil per WAP abrufbar.
    10 Jahre The Thing in Frankfurt. Feier im Alten Hauptzollamt mit vielen Gästen aus befreundeten Projekten und der Berliner Band return of the think thing.
  • 2003
    WAP Diary. Kleine Mitteilungen können direkt per Mobiltelefon auf die Seite gestellt werden.
  • 2004
    Grundüberholung der Thing Frankfurt Seite. Moblog zur Speicherung von Emails und Beiträgen der Mailingliste.
  • 2005
    Kalendereinträge als RSS Feed. Neue Sparten Mini Hangouts und Who is Who (in der Frankfurter Subkultur).
    Das CMS wird in Thing Frankfurt Blog umbenannt.
  • 2006
    Tag City. Projekt zur Verknüpfung von Mobiltelefonen mit dem Realraum mittels Tags. (Mobile Tagging).
  • 2007
    Semantische Codierung von Moblog Einträgen.
    Demokratie und Virtueller Produktbereich 21.
  • 2008
    Seiten für iPhone. Integration von GoogleMaps in allen Bereichen. Anbindung an externe Feeds (Qype).
  • 2009
    Engagement in sozialen Netzwerken (Facebook, Twitter). Neukonzeption der Thing Frankfurt Seite auf Basis der Software Drupal.
  • 2010
    Semantische Codierung von Twitter Streams aus Einträgen des Moblogs.

Übernommen aus dem Thing Book 2010.

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