Kulturhaushalt Frankfurts umverteilen

Im Bürgerhaushalt der Stadt Frankfurt wurde Ende 2011 der lobenswerte Vorschlag Kulturhaushalt Frankfurts umverteilen eingebracht. Er sah vor, im Kulturhaushalt den Anteil der Projektmittel für die Bildende Kunst stärker zugunsten der KünstlerInnen und ihrer Eigeninitiative zu verschieben.

Leider hat es dieser Vorschlag trotz 18 Kommentaren und 51 Bewertungen nicht in die TOP 100 geschafft. Und wird daher wahrscheinlich nicht weiter diskutiert werden.

Ich möchte ihn daher erneut aufgreifen und etwas erweitert zur Diskussion stellen.

Positionspapier Kulturhaushalt Frankfurts umverteilen

Wenn die großen Institutionen etwa 3% ihres Budgets abgäben, könnten die Projektmittel für KünstlerInnen von derzeit 70.000 € pro Jahr auf 500.000 € angehoben werden.

Damit würde nicht nur die besondere Leistung der KünstlerInnen in Frankfurt angemessener entlohnt, - es wäre auch ein Signal an die kulturinteressierte Öffentlichkeit, daß Kreativität und Eigeninitiative in Frankfurt einen herausgehobenen Stellenwert besitzen und von der Stadt dementsprechend anerkannt werden.

Was denkst Du dazu? Lies das angehängte PDF und hilf mit diesen Vorschlag zu verbessern und zu verbreiten.

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Umbuchung

Vielleicht hört es sich für einige bedenklich an, es könnte den Institutionen "einfach so" Geld weggenommen werden.

Man könnte auch so vorgehen, daß es zu Gunsten der Künstler umgebucht würde.

Frankfurter KünstlerInnen

Diesen Vorschlag unterstütze ich voll, meine ich in dem geringen Etat zu erkennen, dass früher unter Hilmar Hofmann die Frankfurter KünstlerInnen weit mehr Wertchätzung erfuhren. Kunst macht sichtbar und unsere heutige teils chaotisch überfüllte Welt braucht Ausdrucksmöglichkeiten, wie die L I E B E, die vor einiger Zeit an der Adickes Allee neben dem Sozialgericht stand. Nur ein Beispiel wie Zwiesprache mit uns allen Bürgern und Besuchern stattfinden kann.
Kunst und Kultur sollten nicht nur verwaltet werden, sondern den kreativ Schaffenden die finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt werden, um ihre Arbeiten realisieren zu können.

Re: Frankfurter KünstlerInnen

Danke für Deine Unterstützung. Das wäre eine interessante archivarische Aufgabe, herauszufinden, wie hoch die Wertschätzung für KünstlerInnen unter Hilmar Hoffmann war. Wer könnte das leisten?

Ich halte es wichtig, bei dem obigen Diskussionsvorschlag hervorzuheben, daß es um direkte Finanzierung der KünstlerInnen gehen sollte.

Museen, Ausstellungsmöglichkeiten, Atelierprogramme sind nicht unwichtig, jedoch nur eine indirekte Unterstützung. Sie ziehen immer unnötige Verwaltung - es klingt in Deinem Beitrag an - nach sich.