Antwort der ÖkoLinX-ARL

In Frankfurt wird unverhältnismäßig viel in die sogenannte Hochkultur gesteckt, das kritisieren wir und stimmen im Einzelfall auch dagegen.

Wir unterstützen freie, nicht elitäre Kultur. Elitär meint hier Kultur, die nur der Repräsentation der selbsternannten Stadtelite dient, also im Kern Kultur der Herrschenden, Kultur einer Klasse ist. Nur Standortfaktor für Banken und Konzerne. In unserem Manifest für die Wahl 2006 schrieben wir:

"Kunst, durch Korruption gezähmt, tanzt in Frankfurt nicht auf Straßen und Hinterhöfen. Der Druck auf KünstlerInnen ist groß: Wen umschmeichle ich? Wie finde ich einen Sponsor? Die Kommune könnte Gegenräume schaffen, freie Räume, in denen KünstlerInnen arbeiten, Musik, Theater, Tanz, elektronische Kunst, Malerei usw. sich entfalten können. Und der Flohmarkt? Der bleibt am Main!"

Das ist auch weiterhin unsere Leitlinie bei Abstimmungen über Kultur in Frankfurt im Stadtparlament und hoffen auf mehr Interventionen von Künstlern.

Verglichen mit Berlin, gerade auch was wilde, illegale Kultur in den Nischen der Städte angeht, ist Frankfurt weit zurück, hat sogar viele Räume kaputt gemacht wegen des Verwertungsdrucks durch die Grund- und Bodenspekulation, z.B. die Nische, die es mal an der Konstabler Wache gab, in den Hinterhöfen der Grossen Friedberger. Auch Graffiti ist für uns Teil von Kunst und Kultur. In Berlin gibt es phantastische Graffiti- Hauswandbilder. Ja warum also sollten Künstler in Frankfurt bleiben? Viele sind schon nach Berlin gegangen. Die Gründe für unabhängige Künstler in Frankfurt zu bleiben müssen unseres Erachtens gemeinsam mit der Kunstszene geschaffen bzw. weiterentwickelt werden.

Ich hoffe diese kurze Antwort macht zumindest unsere grundsätzliche Haltung deutlich.

Viele Grüße

Manfred Zieran

Anmerkung der Redaktion: Frau Ditfurth hat noch auf folgenden Link verwiesen http://www.oekolinx-arl.de/OekoLinX-ARL/Nordhoff_korrupte_Kultur.htm

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