Antwort der FDP

1. Wo haben Sie sich in den letzten Jahren für die Belange von Bildenden KünstlerInnen eingesetzt?

Die Menschen, die den Beruf des Bildende Künstlers gewählt haben, stehen im gleichen Wettbewerb wie alle anderen Berufstätigen auch. Allerdings haben die Bildenden KünstlerInnen insoweit meine Wertschätzung als ich, soweit es meine Zeit zulässt, Ausstellungen besuche und den Meinungsaustausch mit den KünstelerInnen suche. Hier erfahre ich natürlich, wie es um die finanzielle und beruflich Situation bestellt ist. Ich habe durch einen Antrag im Stadtparlament eingebracht, damit durch Mietzuschüsse für Kreative, die in leer stehende Räume einziehen, eine Möglichkeit geschaffen wird, dass Kunstschaffende diese zu günstigsten Bedingungen anmieten können. Die Koalition von CDU und Grünen hat dies abgelehnt. Die Zuschüsse werden nur für Renovierungen gegeben.

2. Im Haushalt der Stadt Frankfurt (Produktbereich 21.01) ist die Förderung von Projekten der Bildenden Kunst mit 70.000 Euro angesetzt. Dieser Betrag ist nicht ausreichend. Haben Sie sich für seine Erhöhung eingesetzt? Wenn Nein, warum nicht?

Ich habe mich nicht für eine Erhöhung eingesetzt, da der Haushalt im Jahr 2009 für die Jahre 2010 und 2011 aufgestellt wurde. Wir alle wissen, dass das Jahr 2009 ein Jahr der Finanzkrise war und keiner wusste, wie die Zukunft aussehen wird. Insbesondere wusste niemand, in welcher Höhe die Steuereinnahmen zur Verfügung stehen. Im Rahmen einer vorsichtigen Haushaltsführung (keine Neuverschuldung) habe ich keinen Möglichkeit einer Ausweitung der Zuschüsse gesehen.

3. Welche besondere Unterstützung können KünstlerInnen für langfristig angelegte Projekte von der Stadt Frankfurt erwarten?

Bevor ein Projekt auf den Weg gebracht wird, sollte ein Antrag auf Bezuschussung durch die Stadt Frankfurt gestellt werden. Wenn dieser Zuschuss gewährt wird, besteht Planungssicherheit für den Förderzeitraum. Irgendwann muss sich ein Projekt tragen oder es muss auslaufen, da sonst die Gelder gebunden sind und keine neuen Projekte gefördert werden können. Die städtischen Gelder können nur einmal ausgegeben werden. Eine vorsichtige Haushaltsplanung soll eine Neuverschuldung verhindern.

4. Warum sollten KünstlerInnen in Frankfurt bleiben? Inwieweit braucht Frankfurt KünstlerInnen vor Ort?

KünsterlInnen wirken mit Ihrer Arbeit weit in die Stadtgesellschaft hinein. Sie regen zum Nachdenken an. Sie sind damit Motor für ein ständiges Hinterfragen und Auseinandersetzen mit neuen Fragen unserer Zeit. Sie nehmen neue Strömungen auf und geben Impulse. Die Stadt Frankfurt freut sich über ihre kreativen Köpfe und ist froh und glücklich, dass sie hier so zahlreich vertreten sind. Frankfurt ist eine weltoffene und liberale Stadt, in der auch die Kreativen einen guten Nährboden für Ihre Arbeit finden. Es ist ein Geben und Nehmen von dem beide Seiten profitieren.

Brigitte Reifschneider-Groß (kulturpolitische Sprecherin der FDP)

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"Die Menschen, die den Beruf

"Die Menschen, die den Beruf des Bildenden Künstlers gewählt haben, stehen im gleichen Wettbewerb wie alle anderen Berufstätigen auch."
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